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SPES-Zukunftsmodelle: Staatssekretärin informierte sich

"Große Lösung für ländlichen Raum"

Ein Bericht der Badischen Zeitung vom 28. Juni 2010

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besuchte die Nachbarschaftshilfe "Von Haus zu Haus " und war von dem Projekt überzeugt.

Informierte sich über die Nachbarschaftshilfe „Von Haus zu Haus Obere Möhin“:

Informierte sich über die Nachbarschaftshilfe „Von Haus zu Haus Obere Möhin“: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (rechts) im Gespräch mit Marianne Rehm (Mitte) und Maria Nägele. Foto: Jonathan Say 

BOLLSCHWEIL / SÖLDEN / EHRENKIRCHEN. Seit zwei Jahren kümmert sich die Nachbarschaftshilfe "Hilfe von Haus zu Haus Obere Möhlin" um hilfsbedürftige Menschen. Die Staatssekretärin des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch, informierte sich nun vor Ort über das vom Land Baden-Württemberg und der EU geförderte Projekt und sprach mit Mitarbeitern und Kunden.

"Das Alter ist nicht einfach", sagt die 85- jährige Marianne Rehm, die Friedlinde Gurr-Hirsch bei ihrem Besuch traf. Rehm zählt zu den 19 festen Kunden, wie die Nachbarschaftshilfe die Menschen nennt, die sie unterstützt, und ist etwas aufgeregt wegen des "hohen Besuchs". Beim Gespräch am Wohnzimmertisch erzählt sie, wie ihr Helferin Maria Nägele schon seit gut einem Jahr im Haushalt hilft. Zwei- bis dreimal in der Woche kommt die 38-Jährige bei Marianne Rehm vorbei, um die Fenster zu putzen oder beim Kochen zu helfen. "Frau Nägele ist ein Glücksfall für mich," beteuert die Rentnerin aus Offnadingen.

Früher war Marianne Rehm Erzieherin und setzte sich später als Pfarrgemeinderätin selbst für eine Nachbarschaftshilfe ein: "Daraus wurde aber nie etwas." Heute ist sie sehr dankbar, dass es ein solches Angebot gibt, da sie ihr Haus kaum mehr verlassen kann. Trotzdem singt sie weiter in einem Chor mit. Zwar seien dort "auch nur Ältere", doch das Pflegen von sozialen Kontakten hält sie für sehr wichtig.

Wer die Hilfe von Maria Nägele und den 22 anderen Frauen von "Hilfe von Haus zu Haus Obere Möhlin" in Anspruch nimmt, zahlt pro Stunde 10,50 Euro, die Einsatzkräfte erhalten davon acht Euro pro Stunde, der Rest kommt dem Verein zu Gute. Unterstützt werden nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge Familien oder Angehörige von Pflegebedürftigen. Professionelle Pflege wird aber nicht angeboten, sondern auf die bestehenden sozialen Diensten verwiesen. 

Die Beschäftigung bei "Hilfe von Haus zu Haus" stelle für die Frauen ein "Sprungbrett in die Arbeitswelt" dar, sagt Claudia Linsenmeier von der Einsatzleitung. Zusammen mit Claudia Grammelspacher sorgt sie dafür, dass Helferinnen und Kunden zusammenpassen und zufrieden sind.

Die Grundfinanzierung des Vereins wird von den Gemeinden Bollschweil, Sölden und Ehrenkirchen, der katholischen Seelsorgeeinheit "Obere Möhlin", den evangelischen Kirchengemeinden Ehrenkirchen-Bollschweil und Merzhausen und Einzelpersonen getragen. 

Zusätzlich stehen für die ersten vier Jahre Fördergelder des Landes und der EU zur Verfügung. Dadurch wird das Konzept der "bezahlten und bezahlbaren Hilfe" ermöglicht. 

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch war von dem Projekt überzeugt und wollte wissen, ob es als "große Lösung für ländliche Räume" vorstellbar wäre. "Wir könnten uns ausweiten", antwortete Claudia Grammelspacher, Anfragen gäbe es unter anderem aus Schallstadt und Pfaffenweiler.